Die Zahl der Sch??lerinnen und Sch??ler, die die Schullaufbahn ohne Abschluss verlassen, ist in Sachsen-Anhalt nach wie vor viel zu hoch. Â Das Thema ist zu wichtig, um es zu ignorieren (wie die Landesregierung, welche sich zu den Zahlen nicht ?¤u??ert bzw. sich nicht ?¤u??ern m?¶chte).Â
Deutschlandweit steigt die Zahl, und Sachsen-Anhalt hat im Bundesl?¤ndervergleich mit deutlichem Abstand die rote Laterne. Dabei zeigt die Studie zugleich:Â Es gibt Landkreise und St?¤dte in Deutschland, denen es trotz schwieriger Rahmenbedingungen gelingt, jungen Menschen gute Chancen auf Bildung zu geben.
In Sachsen-Anhalt fehlt es nicht an politischen Bekenntnissen, die Quote der Schulabg?¤nger ohne Hauptschulabschluss vor Ort zu senken und damit mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung zu st?¤rken. Jedoch bedarf es offenbar neuer Anstrengungen bei der sozialr?¤umlichen Vernetzung, der St?¤rkung der Jugendsozialarbeit und Pr?¤vention.
Es ist elementar wichtig, dass Sch??lerinnen und Sch??ler mit Problemen in Kernf?¤chern fr??hzeitig ein Angebot f??r ein pers?¶nliches Coaching und f??r Bildungsferienzeit bekommen. Dazu m??ssen Schulen, Schul- und Arbeitsverwaltung , Jugendamt und Vereine fr??hzeitig gemeinsam und mit anderen Akteuren kooperieren. Vernetzung muss koordiniert werden.
Dies kann z.B. Gegenstand einer Bildungslandschaft sein, in welcher die Schulen eines Schultr?¤gers zusammenarbeiten. Vernetzung ben?¶tigt allerdings auch weitere Partner: Stiftungen, Verb?¤nde, Vereine, Familienhilfe- und Jugendzentren, Unternehmen und Kammern, denn durch die Kooperation mit Unternehmen k?¶nnen Praktika vermittelt und so der m?¶gliche Berufseinstieg erleichtert werden. Â
Langfristig, brauchen wir noch mehr fr??hkindliche F?¶rderung in Kindertagesst?¤tten, insbesondere Sprachf?¶rderung, einen Ausbau der qualifizierten Ganztagsbetreuung mit individualisierter F?¶rderung und einen Ausbau der Berufsorientierung – m?¶glichst auch begleitet durch ein eigenes Fach Wirtschaft in allen Schulformen. Gelingt daneben auch die Stabilisierung des Umfeldes, dann gelingen eine engmaschige Begleitung und aufsuchende Arbeit, insbesondere bei Schulverweigerern, dann sinkt die Zahl der Bildungsverlierer.
Wenn die Berufseinstiegsbegleitung besser wird, dann vermeidet man das Scheitern vieler Jugendlicher.  Dieses Scheitern kann sich Deutschland im Zeichen der demografischen Krise und des stark steigenden Fachkr?¤ftemangels nicht mehr leisten.